Letztes Update: 15. August 2024
In diesem Jahr können Millionen Mieter mit eigenem Gasvertrag erstmals einen Teil ihrer CO2-Kosten vom Vermieter zurückfordern. Finanztip bietet dafür einen CO2-Kosten-Rechner und ein Musterschreiben an. Der Vermieteranteil kann bis zu 95 Prozent betragen, abhängig von der Energieeffizienz des Gebäudes.
In diesem Jahr haben Millionen Mieterinnen und Mieter mit eigenem Gasvertrag erstmals die Möglichkeit, einen Teil ihrer CO2-Kosten vom Vermieter zurückzufordern. Was nur wenige wissen: dafür müssen sie selbst aktiv werden. Die Expertinnen und Experten von Deutschlands führendem Geldratgeber Finanztip erklären, dass drei Millionen Haushalte mit Gasetagenheizung in Deutschland von der Neuregelung profitieren können. Damit die Rückforderung gelingt, stellt Finanztip sowohl einen CO2-Kosten-Rechner als auch ein Musterschreiben zum Download zur Verfügung.
Wer mit Gas heizt, bezahlt für den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids den sogenannten CO2-Preis. Er wird mit der jährlichen Gasrechnung erhoben. Für alle Abrechnungszeiträume, die im Jahr 2023 begonnen haben, müssen Vermieter nun erstmalig einen gewissen Prozentsatz der CO2-Kosten ihrer Mieter übernehmen. Dieser kann bei schlecht gedämmten Häusern bis zu 95 Prozent betragen. Wie hoch der Vermieteranteil ausfällt, hängt schlussendlich davon ab, wie energieeffizient das jeweilige Gebäude ist. Für Mieter bedeutet das: Sie haben Anspruch darauf, sich Geld zurückzuholen.
„Das Geld vom Vermieter einzufordern lohnt sich vor allem für Mieter, die in einem eher älteren, ineffizienten Gebäude wohnen und demnach viel heizen müssen. Denn dann muss der Vermieter einen besonders hohen Anteil der CO2-Kosten übernehmen“, sagt Finanztip-Energieexperte Benjamin Weigl. Dadurch wolle die Bundesregierung für Vermieter einen Anreiz schaffen, Gebäude energetisch zu sanieren und eine klimafreundliche Heizung einzubauen.
Ein Musterhaushalt mit 100 Quadratmetern Wohnfläche und einem Gasverbrauch von 18.000 Kilowattstunden hatte im vergangenen Jahr knapp 105 Euro an CO2-Kosten. Laut Berechnung des Finanztip Rechners muss die Hälfte davon der Vermieter übernehmen. In diesem Beispiel steht den Mietern also eine Rückerstattung von mehr als 50 Euro für das Jahr 2023 zu. „Die CO2-Preise werden in den kommenden Jahren aber noch deutlich steigen, wodurch Gas insgesamt teurer wird“, so Experte Weigl. „Mieter können dadurch voraussichtlich jedes Jahr mehr CO2-Kosten zurückbekommen, für das Jahr 2026 wird es nach unserer Berechnung bereits doppelt so viel sein.”
Mietern mit einer Gasetagenheizung in der Wohnung, die einen eigenen Gasvertrag haben, benötigen lediglich die Rechnung des Gasanbieters. Damit Mieter ihre Ansprüche einfach ermitteln können, hat Finanztip den CO2-Rechner konzipiert. Dieser errechnet mit den Angaben aus der Gasabrechnung automatisch den Vermieteranteil an den CO2-Kosten. Ab dem Datum, an dem die Rechnung ausgestellt wurde, haben Betroffene ein Jahr lang Zeit, um ihren Anteil schriftlich einzufordern. „Mit nur wenigen Angaben errechnet unser CO2-Kosten-Rechner automatisch den exakten Betrag, den Mieter zurückfordern können“, erklärt Weigl. Mit den Informationen sollten Mieter das von Finanztip bereitgestellte Musterschreiben ausfüllen und dieses gemeinsam mit der Gasrechnung per Mail oder per Brief an den Vermieter schicken. „Dadurch ermöglichen wir Millionen Haushalten, sich einfach und unkompliziert das Geld zurückzuholen, das ihnen zusteht.“
Wenn sich allerdings der Vermieter um die Wärmeversorgung kümmert - etwa bei einer Zentralheizung im Keller eines Mehrfamilienhauses - ist er dafür zuständig, die CO2-Kosten aufzuteilen. Finanztip rät Mietern, in solchen Fällen genau zu prüfen, ob die Aufteilung in der Nebenkostenabrechnung korrekt vorgenommen wurde. Es ist wichtig, dass Sie als Mieter Ihre Rechte kennen und sicherstellen, dass die Abrechnung fair und transparent erfolgt.
Der CO2-Kosten-Rechner von Finanztip ist ein einfaches und effektives Werkzeug, um Ihre Rückerstattungsansprüche zu berechnen. Sie müssen lediglich Ihre Gasrechnung zur Hand haben und einige grundlegende Informationen eingeben, wie zum Beispiel den Gasverbrauch und die Wohnfläche. Der Rechner ermittelt dann automatisch den Anteil der CO2-Kosten, den Ihr Vermieter übernehmen muss. Dies spart Ihnen Zeit und Mühe und stellt sicher, dass Sie den korrekten Betrag zurückfordern.
Zusätzlich zum CO2-Kosten-Rechner bietet Finanztip ein Musterschreiben an, das Sie verwenden können, um Ihre Rückerstattung beim Vermieter einzufordern. Dieses Schreiben ist bereits vorformuliert und enthält alle notwendigen Informationen, die Ihr Vermieter benötigt, um die Rückerstattung zu bearbeiten. Sie müssen lediglich Ihre persönlichen Daten und die Details Ihrer Gasrechnung einfügen. Dieses Musterschreiben können Sie dann per E-Mail oder per Post an Ihren Vermieter senden.
Die Möglichkeit, CO2-Kosten zurückzufordern, bietet zahlreiche Vorteile. Erstens können Sie dadurch Ihre jährlichen Heizkosten erheblich senken. Zweitens setzen Sie ein Zeichen für mehr Klimaschutz, indem Sie Ihren Vermieter dazu anregen, energetische Sanierungen vorzunehmen. Drittens ist der Prozess dank der Hilfsmittel von Finanztip einfach und unkompliziert, sodass Sie ohne großen Aufwand zu Ihrem Recht kommen.
Die CO2-Kosten Rückerstattung für Mieter ist eine großartige Möglichkeit, um Geld zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Es ist wichtig, dass Sie als Mieter Ihre Rechte kennen und aktiv werden, um die Ihnen zustehenden Rückerstattungen einzufordern. Mit den Werkzeugen und Ressourcen von Finanztip wird dieser Prozess so einfach wie möglich gestaltet. Nutzen Sie den CO2-Kosten-Rechner und das Musterschreiben, um Ihre Ansprüche geltend zu machen und profitieren Sie von den neuen Regelungen.
Die CO2-Kosten sind für viele Mieter ein großes Thema. Doch es gibt Möglichkeiten, sich einen Teil des Geldes zurückzuholen. Gerade in Zeiten steigender Energiekosten ist das eine willkommene Nachricht. Die Rückerstattung der CO2-Kosten kann Ihnen helfen, Ihre monatlichen Ausgaben zu senken und das Haushaltsbudget zu entlasten. Es gibt verschiedene Wege, wie Sie das anstellen können. Informieren Sie sich gut und nutzen Sie die Chancen, die Ihnen zur Verfügung stehen.
Eine weitere wichtige Information für Mieter in NRW ist der Preisanstieg Wohnungen NRW 2024. Die Mietpreise sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Das betrifft nicht nur die Großstädte, sondern auch kleinere Gemeinden. Diese Entwicklung macht es für viele schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Wenn Sie sich über die aktuellen Trends und Entwicklungen informieren, können Sie besser planen und reagieren.
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